Ehrlichiose
Ein Bericht von Margrit Boelhauve, Recklinghausen, Cairn Terrier Zwinger Opportune Mate´s (VDH/KfT)
Ehrlichiose wird beim Hund durch Ehrlichia canis (ein Bakterium) verursacht. Die Ehrlichien werden durch infizierte Zecken übertragen. Diese kommen in den Tropen, Subtropen, im gesamten Mittelmeerraum und auch vereinzelt in Deutschland vor. Auch der Mensch ist für die Ehrlichiose empfänglich!!
Meist liegt bei der Infektion mit Ehrlichiose auch eine Infektion mit Babesien vor. Ehrlichien vermehren sich in den weißen Blutkörperchen und behindern so die Immunabwehr des Körpers erheblich. Die Erreger werden sofort durch den Biß übertragen, das sofortige Entfernen der Zecken nach Waldspaziergängen bietet somit keinen sicheren Schutz vor der Erkrankung (falls Zecke infiziert und somit Überträger war).
Das klinisches Bild zeigt in der akuten Phase, die 1-3 Wochen nach Infektion auftritt, (dauert meist 2-3 Wochen) Symptome wie Fieber bis eventuell 41°C, Mattigkeit, eitriger Nasen- und Augenausfluss, Krampfanfälle und Lähmungen der Hinterhand. Die gibt aber auch Phasen, die 6-9 Wochen nach der Infektion beginnen und dann Monate bis Jahre dauern können. Hier herrschen meist Blutarmut, Gewichtsverlust und Blutungen vor. Diese sind für den Besitzer meist sichtbar durch blasse Schleimhäute und blutigem Kot. Milde Verlaufsformen kommen in dieser Phase selten vor.
Die Diagnose wird durch den behandelnden Tierarzt gestellt, der zur Diagnose eine Blutuntersuchungen vornehmen kann, aber meist eine Blutprobe an ein dafür eingerichtetes Labor schicken wird. Die Behandlung wird beim Mensch und Tier nach der Diagnose der Ehrlichiose mit geeigneten Antibiotika durchgeführt. Ihr(e) Tierärzt/Tierarzt wird Sie beim Vorliegen der Ehrlichiose über die weitere Behandlung Ihres Tieres aufklären. Bei der Prophylaxe gilt das Gleiche, wie bei allen durch Zecken übertragenen Krankheiten (siehe Borreliose).