Babesiose
Ein Bericht von Margrit Boelhauve, Recklinghausen, Cairn Terrier Zwinger Opportune Mate´s (VDH/KfT)
Die Babesiose wird beim Hund durch Babesia canis (ein Einzeller) verursacht. Diese Erkrankung wird durch Zecken übertragen. Babesiose kommt weltweit vor, vor allem in den Tropen und Subtropen, mittlerweile aber auch am Mittelmeer und auch in Deutschland und Luxemburg. Zecken sitzen auf Blättern und Büschen und werden beim Vorbeistreifen auf Haut und Fell übertragen. Babesien befallen vor allem die roten Blutkörperchen, die wichtig für den Sauerstofftransport im Körper sind und zerstören diese.
Das klinisches Bild ist in der akuten Phase durch die Auflösung der roten Blutkörperchen gekennzeichnet. Dies äußert sich in Schwäche, blasse und später gelbliche Schleimhäute, roter bis grüner Harn. Auch Milz- und Leberschwellung sind möglich, meist besteht Fieber bis über 40°C. Bei jungen Hunden kann es zu plötzlichen Todesfällen kommen. Aber auch chronische Verlaufsformen kommen vor. Hier können wechselndes Fieber, Verlust von Körpergewicht, Bauchwassersucht, Atemprobleme, ZNS-Störungen und Kreislaufstörungen auftreten.
Die Diagnose wird anhand des Erregernachweises durch den behandelnden Tierarzt oder durch dafür eingerichtete Labore gestellt. Auch hier ist die Prophylaxe wichtig (siehe Borreliose). Eine Impfung ist nicht möglich, da der Impfstoff in Deutschland nicht erlaubt ist.